Kulinarische Leckerbissen im Back Corner an der Residenzstraße 21

Der Andrang ist groß um kurz nach 13 Uhr: Schülerinnen und Schüler der in der Nähe befindlichen Schulen holen sich im Back Corner ihr Mittagessen – sei es ein Croissant oder ein herzhafter Salat, ein Cappuccino oder eine heiße Kartoffelsuppe. Keine Frage, der Back Corner in der Residenzstraße 21 ist in den vergangenen Jahren zu einem echten Treffpunkt geworden. Alt und Jung sitzen im Sommer an den Tischen vor dem Geschäft und lassen sich ihren selbstgebackenen Kuchen schmecken – und im Winter machen es sich die Kunden drinnen gemütlich.

Im Dezember 2015 hat Mehmet Ali Günes Back Corner an der Resi eröffnet und ist mit seinem Angebot und freundlichen Mitarbeiterinnen eine Bereicherung für den Kiez.

Das Geschäft ist täglich geöffnet, einen freien Tag gibt es für den aus der Türkei stammenden Inhaber nicht. „In der Woche ist der Back Corner von 6 bis 18 Uhr geöffnet, und am Wochenende von 6 bis 16 Uhr“, sagt er. Dabei gäbe es bestimmte Stoßzeiten: Früh von 6 bis 10 Uhr und mittags kommen die meisten Kunden, ab 16 Uhr wird es wochentags merklich ruhiger“, fügt er hinzu. Neben dem Kuchen und Brötchenangebot hat das Team täglich auch eine Suppe im Angebot, und jeden Mittwoch gibt es außerdem noch türkische Leckerbissen.

Die Corona-Zeit hat dem kleinen Geschäft schon sehr zugesetzt: „Es war schwierig – vor allem, als die Schulen geschlossen waren“, erinnert er sich. „Tagtäglich sind Waren übriggeblieben, die wir dann an die Tafel abgegeben haben“, erklärt er. Über den Sommer lief das Geschäft besser – vor allem aufgrund der Außen-Sitzplätze. „Aber sonst war es sehr schwierig und frustrierend, ich musste sogar das Personal reduzieren“, erinnert er sich und fügt hinzu: „Aber ich bin sehr zufrieden mit diesem Standort, denn meine Stammkunden sind mir treu geblieben.“

Derzeit schränken die Bauarbeiten am U-Bahnhof Residenzstraße das Geschäft ein, aber Mehmet Ali Günes hofft, dass diese Arbeiten schnell beendet werden. Was ihm und seinen Kollegen außerdem zu schaffen macht, ist das Falschgeld, das im Umlauf ist: „Wenn der Laden voll ist, haben wir weniger Zeit zu kontrollieren, ob ein Geldschein echt ist oder nicht“, sagt er.  „Es passiert leider viel zu oft.“

Sein Wunsch für die Zukunft: „Erst einmal soll alles wieder so sein wie vor der Pandemie, das würde ich mir wirklich wünschen.“

Auch die Umwelt liegt dem Geschäftsinhaber am Herzen: Aus diesem Grund beteiligt er sich auch an der Mehrwegbecher-Aktion. „Ich bin ja Mitglied im Verein „Zukunft Resi – rundherum e.V. und dieser hat verschiedene Aktionen gemeinsam mit dem Geschäftsstraßenmanagement Residenzstraße angestoßen. Eine von diesem insgesamt zehn Aktionen ist die Mehrwegbecher-Aktion: Gemeinsam mit Bewohnerinnen und Bewohnern sowie den Gewerbetreibenden wurde ein RESI-Kaffeebecher eingeführt: Er ging im Back Corner „weg wie warme Semmeln. Und eigentlich bräuchte ich von den Tassen noch Nachschub“, sagt er abschließend.

Artikel und Foto Christiane Flechtner
Aktuelles Projekt „Ladengeschichten 2021/22“ des Vereins Zukunft Resi rundherum e.V.:
Mit dem Projekt möchte der Verein die Mitglieder und deren Geschäfte an der Residenzstraße unterstützen und Ihnen die Möglichkeit bieten, die Besonderheit ihres Geschäfts hervorzuheben und Ihr Geschäft mit einem Artikel samt Fotos darzustellen. Hier können die Gewerbetreibenden Ihre Geschichte erzählen, besondere Aktionen, Öffnungszeiten oder Rabatte publik machen.
Das Projekt wird gefördert durch Mittel des Förderprogramms Lebendige Zentren und Quartiere. Dieses Städtebauförderprogramm vereint seit 2020 die Zielsetzungen der bisherigen Programme Aktive Zentren sowie Städte­baulicher Denkmalschutz. Die ausgewählten Programmgebiete sollen als attraktive und identitätsstiftende Orte gestärkt und weiterentwickelt werden.